Befestigte Höhensiedlung im südwestlichen Trentino

Von 2008 bis 2015 wurde die befestigte Höhensiedlung auf dem Monte San Martino in Südtirol ausgegraben. Das Forschungsprojekt untersucht anhand von Überresten einer alten befestigten Siedlung die Übergangszeit von der Antike zum Mittelalter. Die befestigten Höhensiedlungen des mittleren Alpenraums stellen sich als Schauplätze entscheidender Ereignisse eines Zeitabschnitts dar, der das Ende Westroms, die gotisch-byzantinischen Auseinandersetzungen im 6. Jahrhundert und die langobardische Epoche bis zu ihrem Ende durch die Karolinger in Italien umfasst.

Es erfolgte die zeichnerische Dokumentation der Eisen- und Bronzefunde aus mehreren Grabungskampagnen: das zu zeichnende Fundspektrum umfasste u. a. Lanzenspitzen, Pfeilspitzen, Schlüssel, Schlossfragmente, Messer, Nägel, Krampen, Löffelbohrer, Schreibgriffel, römische Schuhnägel, Fibeln, medizinische Geräte sowie zahlreiche Fingerringe.


AUFTRAGGEBER
Dr. M. Zagermann, Vergleichende Archäologie der römischen Alpen- und Donauländer, Bayerische Akademie der Wissenschaften

STATUS
Bearbeitung: C. Golze BA, Dr. A. Karlsen, 2018

PUBLIZIERT IN
E. Cavada, M. Zagermann, Alpine Festungen 400-1000 – Chronologie, Räume und Funktionen, Netzwerke und Interpretationen, Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte Bd. 68, Bayerische Akademie der Wissenschaften (München 2020).

ZEICHENSTIL
  • Vorzeichnungen der Eisenfunde (Erfassen der Oberflächen, Seitenansichten und Querschnitte) vor Ort in München angefertigt
  • Anschließend Fundzeichnungen in Tusche gefasst, digitalisiert und für Druck optimiert