Rekonstruktion eines römischen Helms vom Typ Weisenau in 3 Varianten, Archäologische Illustrationen.

Rekonstruktion eines römischen Legionärshelms

Der kaiserlich-gallische Weisenau-Helmtypus, benannt nach dem Fundort Mainz-Weisenau, ist eine der bekanntesten römischen Helmvarianten. Zuerst von keltischen Handwerkern in Gallien hergestellt, anschließend von den Römern verbessert, war die Variante „G“ [IMP. GALLIC G] der typische Legionärshelm, der von der Mitte des ersten bis zum Beginn des zweiten Jahrhunderts n. Chr. verwendet wurde. Für die Rekonstruktion wurde ein aus Eisen gefertigtes Modell (Kalotte, Strinbügel, Nackenschirm, Wangenklappen) mit Bronzeelementen (Haken, Stirnband, Nieten) gewählt.

Zu Helmen des Typus Weisenau gehören Helmbuschhalter, die zur Befestigung des Busches aus rotgefärbtem Rosshaar dienten. Dieser gabelförmige Helmbuschhalter wurde mit seinem Fuß in eine aufgenietete Tülle, welche sich auf dem Helm befindet, geschoben. Der Helmbusch wurde zusätzlich an zwei Ösen befestigt, die bei Mannschaftshelmen vorne und hinten auf die Kalotte genietet waren und bei Centurionen seitlich zu finden sind, da diese den Kamm quergestellt trugen. Der Helmbusch wurde nur zu speziellen Anlässen aufgesteckt, zum allgemeinen Dienstalltag gehörte er nicht.


Status
Bearbeitung: Dr. A. Karlsen, 2020

Farbrekonstruktion des römischen Legionärshelms, Archäologische Illustrationen.
UMSETZUNG
  • Recherche zu Konstruktion, Bestandteilen, Material, Verzierungselementen und Trageweise
  • Organische Materialien rekonstruiert: Holz, Leder, Rosshaar
  • Handgefertigte Strichzeichnung mit digitaler Farbekonstruktion erlaubt verschiedene Facetten wiederzugeben